Lola ist jetzt im Katzenhimmel........

Unsere Lola musste am 27.07.2016 leider eingeschläfert werden.
Ein Gendefekt zerstörte ihre Nieren und konnte trotz des entfernens
der am stärksten betroffenen Niere nicht gerettet werden.
Diese kuschelige, flauschige BKH - Mix Katze war bis zum Schluß die "coolste Socke" auf Gottes Erdboden.
In den Wochen nach der Nieren - Op baute sie, trotz Einsatz aller 

notwendigen Medikamente und unter Verabreichung aller nur denkbaren Leckereien, kontinuierlich ab.
Wir konnten Lola nur noch verwöhnen und passten unsere Wohnung ihrem Gesundheitzustand an. 
Ess-, Schlaf- und Spielplätze waren rund um die Uhr erreichbar für sie.
Die Dusche wurde permanent für Lola nass gehalten. Also durch den leicht tropfenden Brausekopf.

In den letzten beiden Tagen ihres Lebens konnte sie keine Flüssigkeiten 

oder Futter an den Näpfen/Schalen aufnehmen - nur noch über das auf sie tropfende Wasser, auch störte es sie nicht, dabei klatschnass zu werden.

Natürlich liessen wir sie so nass nicht rumrennen und trocknetten sie mit einem weichen Microfasertuch / Frotteehandtuch ab. 

Am Montag den 25.07. fragte die Assistentin unseres Tierarztes nach, dieser war im Urlaub, wie es Lola ginge. Leider war Lola an diesem Tag gar nicht gut drauf. Es ging ihr wirklich nicht gut und konnte das auch nicht verstecken. Birgit und ich mussten jetzt eine Entscheidung treffen, die uns gar nicht leicht fiel. 

So einigten wir uns auf Mittwoch 15:00 in der Praxis.
Am Dienstag ging es unserer Lola etwas besser als am Montag.
Dann kam der Mittwoch, Birgit hatte von ihrem Chef den Tag frei bekommen, der wusste auch Bescheid und hat das Herz am rechten Fleck. Lola sprühte vor Unternehmungslust und schien alle Ängste verloren zu haben.
Normalerweise ging sie, wenn sie sich zur Wohnungstür raustraute, nur auf den Flur. Aber schon am Montag kletterte sie die Treppe fast ganz hinunter zum Innenhof. Drehte jedoch an der Drittletzten Stufe wieder um und huschte in die Wohnung. Am Dienstag wagte sie sich kurz auf den Innenhof, welcher ihr völlig unbekannt war.

Aber am Mittwoch wollte sie gar nicht zur Ruhe kommen, ab 8:00 Uhr früh, wollte sie nur noch auf den Hof - anschließend zur Dusche, trinken was reingeht und wieder ab in den Hof. Sie gönnte sich keine Pause und sie beschäftigte uns beide. Allerdings war sie am Ende ihrer Kräfte und wir trugen sie die Treppen hoch, denn startete sie einen neuen Anlauf die Treppen runter. Etwas unsicher aber zielstrebig nahm sie erneut den Hof unter die Lupe. Ein Schmetterling wurde verjagd, eine Kellerassel ausgeschimpft, die Fauna beschnuppert und Tauben beobachtet, angekeckert - Sie hatte richtig Spaß und wir fotografierten sie dabei!

Es war, da sind wir uns auch mit der Assistentin einig, dass bekannte, letzte aufbäumen. Und wir haben sie dabei nach Kräften unterstützt.

Wir waren pünktlich um 15Uhr an der Praxis, die Assistentin wartete schon und wir unterhielten uns über unsere "Superflausch", auch "Zupfie" genannt, weil sie so kurz war. Wenn wir am PC sassen und sie was wollte, zupfte sie leicht an der Kleidung.
Zu tiefst betrübt mussten wir auch diesen letzten Weg mit ihr gehen. Ich erklärte mich bereit Lola festzuhalten während die Assistentin die Spritze setzte, denn die Gute war allein. 
Ich legte Lola ein mehrfach gefaltetes Handtuch quer auf den Rücken - Lola reagierte gar nicht, sie lag platt auf dem "Bauch" und war total ruhig. Wir redeten und schmusten mit ihr, ich hielt, auf ein Zeichen der Asststentin hin, das Handtuch fest, ohne zusätzlichen Druck auf den abgemagerten Körper Lolas auszuüben. Ich sah wie die Spritze eindrang, Lola zuckte nicht einmal, die Spritze war erst zur Hälfte geleert, da legte sich ihr Köpfchen auf die Seite und die Atmung setzte aus.
Um 15:25Uhr war alles vorbei! Die Assistentin horchte Lola noch einmal gründlich ab und versicherte uns, dass Lola nicht mehr lebte, dann ließ sie uns noch einige Minuten mit ihr allein.
Wir hatten uns darauf geeinigt Lola gleich dazulassen - ich hatte nicht die Kraft für zwei Abschiede und ja - mir war schon länger klar, dass uns die kleine Flauschmaus viel zu früh verlassen würde. Half aber nix!